Arbeiten in Acryl

Die Botschafter, 21.11.-Dez. 2014, Acryl/Malplatte, 50 x 70 cm

Dieser Absatz zeigt die Entstehung eines Acrylbildes. Der Acrylbinder-ein Kunstharz ist anfangs wasserverdünnbar, nach dem raschen Trocknen hingegen unlöslich. Da beim Trocknen der Pinselaus- und eindruck (Textur und Faktur) weitgehend verschwinden arbeite ich hier gerne auf grundierter Leinwand, die auf Buchbinderkarton aufgezogen wurde, sogenannten Malplatten. Nach dem Malen kann man diese Bilder firnissen, was ihnen mehr Tiefe gibt. Eines zusätzlichen Schutzes bedürfen sie nicht, es sei denn sie sind auf Papier (siehe Gouache).

Der Malvorgang wiederholt sich wie bei der Gouache. Im Bild 6 zeige ich die Rückseiten-Signatur die normaler weise seit 2005 alle meine Bilder haben. In dieser Version des Motivs probiere ich ein anderes Format und einen anderen Hintergrund ( Hier das Steilufer von Nienhagen mit dem Gespensterwald). Bild 7 zeigt das hier die erste Farbschicht (Imprimitur), ein Coelinblau, das komplette Bild bedeckt. Dementsprechend entwickle ich zuerst die Blau-, dann die Gelb- und schließlich die Grüntöne. Dann füge ich kühle Rots hinzu.

Im Bild 13 füge ich warme und kalte Graus für den Hintergrund ein. Da dabei die Zeichnung verloren geht beginne ich erneut mit der Zeichnung des Hintergrundes (Bild 14). Im Bild 16 erfolgt wiederum die Festlegung der Zeichnung nun allerdings mit Acryl, da Tusche nicht auf Acrylbinder hält. Die restlichen Abbildungen zeigen den Prozeß der fortschreitenden Präzisierung und Vertiefung. Dabei wechsele ich vom Vordergrund zum Hintergrund und lasse die Dinge sich gegenseitig vorantreiben.